Wer keine Fehler macht, macht auch sonst nichts.
Leider liest und hört man über die Wichtigkeit von Misserfolgen und Fehlern viel zu wenig, sodass viele noch immer meinen, sie müssten ihre Fehlschläge verbergen. Im heutigen Beitrag soll es deshalb darum gehen, welche Fehler fast jeder glückliche Mensch im Verlauf seines Leben macht.
Die 12 besten Fehler unseres Lebens!
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1. Eine falsche Entscheidung treffen
Warum eine Fehlentscheidung glücklich macht? Sie lehrt uns wesentliche Dinge. Zum Beispiel, dass wir selbst die besten Experten für unser Leben sind. Was für andere richtig ist, muss es nicht für uns sein. Durch eine falsche Entscheidung erfahren wir also auch, was wir wirklich wollen und was uns und nicht andere glücklich macht. Außerdem wird uns klar, dass es immer noch besser ist eine falsche Entscheidung zu treffen als andauernd bloß Passagier des Lebens zu sein.
2. Die Schuld bei anderen suchen
Die meisten von uns haben schon früh gelernt, dass Schuld etwas „Schlechtes“ ist, weswegen viele Menschen diese gerne unreflektiert abschieben. An keinem Ehestreit und an keinem beruflichen Konflikt ist bloß eine Partei schuld. Es gibt immer zwei Seiten und je offener man dafür ist, die eigene Schuld anzunehmen und Verständnis aufzubringen, desto leichter wird das Leben.
3. Einen Job ausüben, der nicht zu einem passt
In Österreich entscheidet man sich mit etwa 14 Jahren, ob man weiter zur Schule geht, studiert oder einen Lehrberuf wählt. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in diesem Alter über seine Fähigkeiten und Beigeisterungfelder dermaßen bewusst ist, dass man einen Beruf wählt, der einen erfüllt, ist meines Erachtens sehr niedrig. Dennoch ist es sinnvoll eine Zeit lang einen Beruf auszuüben, der nicht zu einem passt. Jeder Job, der einen nicht 100%-ig erfüllt, ist eine Erfahrung, die uns unserer Berufung oder unserem Glücklichermacher-Job näher bringt. Wir lernen uns dabei selbst besser kennen, erfahren was wir können, was nicht und was wir wollen.
4. Glauben alles wissen zu müssen
Den Fehler, zu glauben, ich müsste auf meinem Spezialgebiet alles und anderen Gebieten ebenso einiges wissen, habe ich selbst lange Zeit gemacht. Weil niemand von uns allwissend ist, bin damit natürlich gescheitert. Ich fühlte mich nicht gut und nicht klug genug. Heute ist das anders. Ich bin mir über mein Know-how bewusst und auch darüber, dass ich vieles nicht weiß. Immer, wenn ich an meine Wissensgrenzen stoße, lächle ich, weil sie mir bewusst machen, dass ich meine Gehirnzellen für jede Menge anderes Know-how, das mir mehr am Herzen liegt, beansprucht habe. Mittlerweile liebe ich es zu sagen: Ich weiß es nicht!
5. Nicht auf das Bauchgefühl hören
Sucht man online nach einer Entscheidungshilfe, stößt man bald schon auf die ratioorientierte Plus-Minus-Liste. Kein Wunder also, dass die meisten Menschen den Fehler machen die wichtigsten Lebensentscheidungen mit dem Kopf und nicht mit dem Bauch zu treffen.
Obwohl die Plus-Minus-Liste, bei der Vorteile, Nachteilen gegenübergestellt werden, eine gute Methode ist, schließt man dabei einen wesentlichen Helfer aus – nämlich die Intuition bzw. das Bauchgefühl. Wir Menschen verfügen über unendliches Wissen. Vieles davon ist unterbewusst abgespeichert und zeigt sich uns nicht direkt. Daher ist es maßgeblich auch unser Gefühl in wichtige Entscheidungen mit einzubeziehen.
6. Den Partner über alles stellen
In der Liebe macht wohl jeder von uns den ein oder anderen Fehler. Wenig verwunderlich, denn wir alle brauchen Liebe um uns wohl und wertvoll zu fühlen. Da kann es schon mal vorkommen, dass die rosarote Brille mit uns durchgeht. Wer nach langer Zeit meint endlich den Richtigen gefunden zu haben, tendiert dazu den Partner und das Beziehungsleben über alles zu stellen. Das bedeutet über seine eigenen Bedürfnisse und Zukunftswünsche und auch über andere wichtige Menschen, wie beispielsweise Freunde oder Familie. Wenn es dann mal kriselt, die Partnerschaft in die Brüche geht oder man sich aneinander gewöhnt hat, wird einem klar, dass es im Leben mehrere Prioritäten gibt.
Beziehungen sind schön, aber manchmal auch kompliziert. Zu lernen, eine gesunde Bindung aufzubauen, die uns glücklich macht und vor allem auf der Grundlage von Sicherheit und Vertrauen wächst, ist keinesfalls ein einfaches Unterfangen. Diese 7 Fehler in Beziehungen solltest Du vermeiden hier weiter >>>
7. Den falschen Menschen trauen
Wer diesen Fehler macht, fragt sich gerne: warum nur? Natürlich ist es traurig, wenn uns jemand betrügt, bitter verletzt oder enttäuscht. Aber diese Erfahrung zeigt uns auch den Unterschied zu Menschen, denen wir wahrhaft trauen können. Wir lernen dadurch ausgewogene Entscheidungen zu treffen und erfahren, wer tatsächlich immer zu uns hält.
8. Nicht auf den eigenen Körper hören
Ein Stolperstein über den ich ein Lied singen kann. Der Körper hat die Fähigkeit aufzuzeigen, wenn unsere Seele im Ungleichgewicht ist. Er tut dies indem er schmerzt, krank wird oder sich ungünstig verändert. Den Fehler, auf unseren Körper nicht zu hören, müssen wir manchmal machen, damit wir lernen seine Sprache zu verstehen. Dadurch entsteht dann häufig ein achtsamerer Umgang mit ihm wodurch wir länger gesund bleiben und erfahren wie wir das Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Geist wieder herstellen können.
9. Zuviel Fleiß für wenig Preis
„Ohne Fleiß, kein Preis.“ Mit diesem Satz sind die meisten von uns aufgewachsen. Deshalb ist es verständlich, dass viele sowohl im Privatleben wie auch beruflich hart arbeiten und dafür wenig ernten. Bescheidenheit ist schließlich auch noch eine Tugend! Dass derartige Glaubenssätze Schwachsinn sind, erfahren wir nur, wenn sich die Situation zuspitzt und unser Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl größer wird, als die alten Überzeugungen. Diesen Fehler müssen daher viele von uns machen, um sich ihres eigenen Wertes bewusst zu werden und dafür einzustehen.
10. Sich in eine Sache verbeißen und scheitern
Wer etwas zu sehr will, bekommt es nicht! Bestimmt hast du schon ähnliches erlebt. Manchmal verrennen wir uns derart in eine Sache, dass wir gar nicht wahrnehmen, dass wir längst auf einem falschen Weg sind. Diesen Fehler erkennt man meist erst, wenn das Leben hart und schwer geworden ist. Anschließend wird uns aber auch bewusst, dass ein erfolgreiches und glückliches Leben leicht sein darf und dass Härte und Kampf ein Zeichen dafür sind, dass wir die falsche Richtung eingeschlagen haben.
11. Alles perfekt machen
Obwohl ich früher nie ein Perfektionist war, tappte ich den letzten Jahren dennoch in die Falle und wollte plötzlich alles besser, größer und perfekt machen. Dieser Fehler kostete mir Nerven und außerdem die Freude an der der Arbeit. Dennoch habe ich durch diese Erfahrung gelernt mit Perfektion umzugehen und bin zu folgender Erkenntnis gekommen:
Wer alles perfekt machen will, macht es entweder nie oder er wird dabei vor Stress krank. Daher lautet mein Motto: Einfach machen statt perfektionieren.
12. Sich mit den falschen Menschen vergleichen
Der Dünger zum Unglück sind die Vergleiche. Bloß muss man diesen Fehler selbst machen, um ihn wahrhaft zu verstehen. Wenn wir bemerken, dass wir uns immer nur in einzelnen Lebensbereichen mit den Besten in dieser Disziplin vergleichen und unseren fehlerhaften Ansatz endlich entlarven, öffnen wir dadurch meist die Tür zur inneren Freiheit. Niemand kann in allen Lebensdisziplinen gut abschneiden. Und dennoch kann unser Notendurchschnitt ziemlich gut sein.
Sag „ja“ zu Fehlern!
Ich wünsche dir einen heilsamen und verständnisvollen Umgang mit deinen Fehlern. Und denk daran: Wer niemals etwas falsch macht, verpasst vielleicht den schönsten Fehler seines Lebens.
Herzliche Grüße, deine Melanie
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Honigperlen
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