Spätestens im Herbst startet die jährliche Erkältungssaison. Wenn sich Erkältungsviren in Schulen und Kindergärten ausbreiten, dauert es nicht mehr lange, bis diese auch in den Familien angekommen sind.
Nicht immer sollte dabei sofort zu starker Medizin gegriffen werden. Die bessere Wahl sind pflanzliche Hustenlöser, die die Heilung unterstützen und Beschwerden lindern.
Im Rahmen des Tests betonten die Ökotest-Experten, dass für die Linderung von akutem Husten eigentlich keine spezifischen Medikamente gebraucht werden. Vier im Handel erhältliche Hustenlöser erhielten trotzdem die Note “sehr gut”, wobei alle pflanzliche Wirkstoffe aufwiesen. Neben dem Wick Husten Sirup gehören zu den Testsiegern Soledum forte, Gelomyrtol Forte und Bronchipret.
Wirksamkeit durch Studien belegt
Die von Ökotest mit “sehr gut” bewerteten Hustenlöser konnten in mehreren Punkten überzeugen. Einer der Entscheidenden waren die Studienergebnisse, die bei allen vier Produkten die Wirksamkeit erfolgreich bestätigen konnten. Weiterhin wurden die Beipackzettel gelobt, die allen Anforderungen gerecht werden. Bei den vier genannten pflanzlichen Hustenlösern verzichten die Hersteller außerdem auf bedenkliche Konservierungsstoffe, die häufig als problematische Halbstoffe eingestuft werden.
Einen kleinen Minuspunkt musste lediglich der pflanzliche Hustenlöser von Wick hinnehmen. Der Husten-Sirup enthält Alkohol und ist deswegen auch erst ab einem Alter von 14 Jahren zugelassen. Dafür überzeugte beim Wick Husten-Sirup der rezeptfreie Wirkstoff Dextromethorphan, der am besten geeignet ist, um vorhandenen Hustenreiz zu lindern.
Alle drei anderen getesteten Produkte gehören zur Gruppe der Expektorantien. Hier werden in der Regel verschiedene Inhaltsstoffe kombiniert. Bei Bronchipret wird beispielsweise ein Trockenextrakt aus Primelwurzel und Thymiankraut eingesetzt. Bei Gelomyrtol oder Cineol in Soledum wird dagegen auf ein Destillat mit Eukalyptus, Zitronenöl, Myrtenöl und Süßorange vertraut.
Hinter den mit sehr gut bewerteten Hustenlösern reiht sich das Präparat Umckaloabo ein. Dieses wurde zumindest noch mit “gut” bewertet, musste aber aufgrund des Alkoholanteils von 12 Prozent deutliche Abzüge hinnehmen. Besonders störte die Tester dabei, dass der Hustenlöser eigentlich schon für Kinder ab dem Alter von einem Jahr empfohlen wird und auch eine entsprechende Zulassung hierfür vorliegt. An sich können aber auch bei diesem Hustenlöser keine Abstriche bei der Wirksamkeit festgestellt werden.
Weitere Hustenlöser weisen deutliche Schwachstellen auf
Neben den genannten pflanzlichen Hustenlösern hat sich Ökotest natürlich weitere Präparate angesehen. Hier wiesen aber auch die Mittel, die immerhin noch ein “befriedigend” erhielten, deutliche Schwächen auf. So stellte Ökotest beim Bronchicum Elixir deutliche Schwachstellen bei der Wirksamkeit fest. Die versprochene Wirksamkeit könne demnach nur weitgehend und nicht vollständig belegt werden. Hier wird ebenso ein Extrakt aus Primel- und Thymian-Wurzel eingesetzt. Allerdings handelt es dabei um ein Fluidextrakt.
Im Vergleich zu einem Trockenextrakt fanden die Tester hier kleinere Abstriche bei der Wirksamkeit. Auch das Mittel Bronchicum musste Abstriche hinnehmen. Hier bemängelten die Tester sowohl den Alkoholgehalt als auch die Verwendung von Natriumbenzoat, das als Konservierungsmittel eingesetzt wird.
Da das Präparat schon für Kinder ab einem Alter von sechs Monaten zugelassen ist, werden diese Stoffe als besonders kritisch angesehen. Gerade das Konservierungsmittel muss viel Kritik einstecken.
Wie Ökotest erklärte, wird dieses bei Kindern, die jünger als zwei Jahre sind, nicht gern gesehen. In diesem Alter können Kinder das in der Benzoesäure enthaltene Salz nicht selbst verstoffwechseln. Dadurch würden sich die Salze im Körper anreichern und würden dann auch Schäden nach sich ziehen können.
Als Alternative zu den Präparaten gibt es eine Reihe von Hausmitteln,
die bei unangenehmen Reizhusten helfen.
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